Die Uhr läuft. Das Impfdebakel reift.

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Mit B.1.1.7 ist genauso wenig zu spaßen wie mit B.1.351. Egal ob das Virus nun in England oder Südafrika mutierte: Es erzeugt eine neue Dynamik deren genaues Ausmass niemand wirklich vorhersagen kann. Erst Anfang April 2020 begannen die Zahlen in Deutschland zurückzugehen. Wieviel dabei dem Lockdown und wieviel dem Wetter geschuldet werden kann ist nicht klar. Die täglichen Infektionszahlen scheinen um 20.000 herum zu schweben. Es wird stetig betont dass diese “wegen der Feiertage” nicht belastbar seien. Mitte Januar ist dieses Argument ein bisschen wie der letzte Partygast der für sich und den Gastgeber den Plattenspieler um 5 Uhr bedient, während die anderen Gäste um 3 Uhr gingen.

Schon Ende letzten Jahres wurde viel Aufhebens um die Impfung gemacht. Es wurde immer wieder betont dass es ja ein Unternehmen in Mainz war dass das schnellste Vakzin erfunden habe. Biontech wurde mit 375 Millionen von der Bundesregierung gefördert. In den USA wurden 1.25 million Dosen an einem Tag verimpft. In Deutschland waren es 60858. Für jede deutsche Impfungen macht man also in Amerika ungefähr 20. Wenn man die 4 mal größere Bevölkerungszahl auf der anderen Seite des Atlantiks in Betracht sieht, dann sind wir hier immer noch 5 mal so langsam.

Das ist schon ein ganz anderes Bild als im Sommer letzten Jahres. Deutschland dachte damals, man habe das schon im Griff. Hochmut kommt vor dem Fall. Aktuell meint man in der niedersächischen Impfhotline das man dann am 1. February vielleicht Termine machen können.