Bosch gab zum 125-jährigen Jubiläum 2011 ein Buch heraus. Auf Seite 54 findet sich diese Karte:
Ich fragte mich, wie das wohl als Animation aussehen würde. Früher wäre mir dieser Gedanke wahrscheinlich gar nicht gekommen. Das Gehirn wächst mit seinen Möglichkeiten. Heute ist es einfach möglich, aus dem Foto eine Animation zu erzeugen:
Das hätte ich zwar auch vor KI schon hinbekommen. Nur wäre es eben den Aufwand nicht wert gewesen. So wichtig ist es nicht für mich, die globale Entwicklung von Bosch zwischen 1897 und 1922 animiert dargestellt zu sehen. Wenn man KI benutzt, dann ist es nicht sonderlich aufwändig. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis verschiebt sich. Nicht automatisch. Nicht magisch. Man muss ja immer noch wissen, was man tut, man muss wissen, was man will.
KI ist NICHT eine automatische Lösung. Es ist nicht so, dass alles heute mit einem einzigen Knopfdruck magisch entsteht. Amüsanterweise wird uns genau das versprochen, genau genommen seitdem es Computer gibt. Und trotzdem war es noch nie so.
Wie beim Eisberg gibt es in den aktuellen KI-Erwartungen aber auch Gruseliges unter der Oberfläche: Es war nie einfacher, Programmcode zu erzeugen, der scheinbar zu funktionieren scheint, es aber in der Realität dann nicht wirklich tut. Das war schon immer das Problem mit Programmierern, die ihre Arbeit nicht ausreichend beherrschen. Und dieser Personenkreis wurde plötzlich um das Hundertfache größer. Menschen, die in der Vergangenheit an Dingen wie Syntax, Dokumentation oder Lücken bei Stackoverflow scheiterten, können heute ihren Kunden und Arbeitgebern allerlei Unsinn unterjubeln. Und das passiert dann auch. Überall.